Die engagierte Vogelexpertin ist aus unserem Projekt nicht mehr wegzudenken.


Heike Brieschke ist promovierte Biologin und Ornithologin. „Ich bin auf dem Land in der Nähe von Bonn aufgewachsen und habe ich mich schon als Kind für die Vogelwelt interessiert“, erinnert sie sich, während sie Bananen für die Futterstellen kleinschneidet. Bis heute sind Vögel ihre Leidenschaft. Nach dem Studium führten sie ihre Promotion und mehrere Forschungsaufenthalte zunächst unter anderem nach Südafrika und Kolumbien. Inzwischen lebt sie jedoch seit fast 30 Jahren zusammen mit ihrem Mann Pedro Peñafiel in Ecuador. Gemeinsam gründeten sie das Nebelwald-Reservat „Mindo Lindo“, in dem sie sich mit viel Leidenschaft dem Natur- und Klimaschutz sowie der praktischen Umweltpädagogik widmen. Zum Reservat gehört auch ein Umweltzentrum und ein Kolibri-Refugium. „In Mindo Lindo gleicht kein Tag dem anderen: Von Workshops mit Schulklassen über Vogelführungen für Reisegruppen bis hin zu Forschungsprojekten ist alles mit dabei“, berichtet Heike Brieschke. „Doch am liebsten wandere ich früh morgens nur mit Fernglas und Proviant im Gepäck zu einem meiner Beobachtungsposten, genieße die Stille – und beobachte Vögel“.

„In Mindo Lindo gleicht kein Tag dem anderen: Von Workshops mit Schulklassen über Vogelführungen für Reisegruppen bis hin zu Forschungsprojekten ist alles mit dabei.“

Aus unserem Aufforstungsprojekt „Puntos Verdes“ ist die renommierte Ornithologin nicht mehr wegzudenken. Als Vermittlerin zwischen den Akteuren in Deutschland und Ecuador kümmert sie sich beispielsweise um die Projektverwaltung und das Rechnungswesen. In erster Linie führt sie als Wissenschaftlerin jedoch projektbegleitende Studien zur Artenvielfalt im Aufforstungsgebiet durch. Um abschätzen zu können, wie sich die Biodiversität in den Aufforstungsflächen über die Jahre hinweg erhöht, führt sie unter anderem ein regelmäßiges Vogelmonitoring durch. Zuletzt konnte sie die gefährdete Schwarzrückenwachtel nachweisen.

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Auch in Ecuador ist die Corona-Lage weiterhin ernst. Doch die Arbeiten auf dem Aufforstungsgelände schreiten trotzdem wie geplant voran. Neue Projekte sind bereits in Planung.


Wenn Pedro Peñafiel, unser Projektkoordinator in Ecuador, nicht gerade nach den Jungbäumen sieht, ist er zurzeit meist mit der Vorbereitung der nächsten Aufforstung beschäftigt. Bevor die ersten Setzlinge gepflanzt werden können, gibt es viel zu tun. „Damit alles reibungslos klappt und wir mit der Pflanzung pünktlich zur Regenzeit im März loslegen können, müssen wir die einzelnen Arbeitsschritte im Vorfeld sorgfältig planen“, erläutert Projektleiterin Maria Gagliardi, die das Projekt von Karlsruhe aus leitet und im regen Austausch mit Pedro Peñafiel steht.

Aktuell steht der Kauf der Baumsetzlinge an. Für die Aufforstung der zehn Hektar ehemaliger Weidefläche werden über 11.000 Jungpflanzen benötigt. Bei der Auswahl geht Gagliardi keine Kompromisse ein: „Für uns kommen ausschließliche Setzlinge heimischer Arten aus lokalen Baumschulen in Frage. Wir pflanzen über 40 verschiedene Baumarten. Denn wir möchten einen neuen Regenwald entstehen lassen, der zahlreichen Arten einen Lebensraum bietet und so die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt Ecuadors bewahrt.“

Besonders in den ersten Jahren müssen die neuen Aufforstungsflächen intensiv betreut werden. Nach der Pflanzung stehen unter anderem regelmäßige Pflegemaßnahmen und das Monitoring an. Um die Einhaltung unserer hohen Qualitätsstandards bei der stetig wachsenden Aufforstungsfläche auch weiterhin sicherzustellen, bekommt das Team in Mindo nun Verstärkung von Nico Mejía und Jimmy Barrionuevo. Die gelernten Forst- und Agraringenieure sind seit Ende 2020 mit an Bord und unterstützen Pedro vor allem bei der Logistik und Pflanzplanung. Einen Einblick in die ersten Arbeitswochen der beiden geben wir im nächsten Newsletter sowie auf unserer Homepage und den Social-Media-Kanälen.

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Das von der Stadt Karlsruhe im Rahmen der Klimapartnerschaft geschürte Corona-Solidarpaket unterstützt die ecuadorianische Partnerkommune im Kampf gegen das Corona-Virus.


Im Rahmen der Klimapartnerschaft hat die Stadt Karlsruhe noch 2020 ein Corona-Solidarpaket für die Partnerkommune San Miguel de Los Bancos in Ecuador geschnürt. Inzwischen sind die Gelder im Kanton angekommen und unterstützen bei der Umsetzung dringend notwendiger Hilfsmaßnahmen.

„Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir evaluiert, an welcher Stelle wir mit den Mitteln am effizientesten Hilfe leisten können“, erläutert Dirk Vogeley, Geschäftsführer der KEK. Der Großteil der Hilfsgelder wird benötigt, um medizinische Güter für das Personal in der Grundversorgung und den lokalen Gesundheitszentren zu beschaffen. Seit Januar ist die Zahl der Ansteckungen in Ecuador wieder deutlich gestiegen und die Behörden warnen vor einer erneuten Infektionswelle. Verschärft wird die Lage dadurch, dass es in Quito keine freien Intensivbetten mehr gibt. „Um die Situation in den Griff zu bekommen, müssen wir die Infektionsraten deutlich senken. Dafür benötigen wir dringend Masken und Schutzkleidung“, so Gustavo Araujo, Leiter der kommunalen Verwaltung in Los Bancos. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, sind zudem eine große Informationskampagne und Tests für die Bürger*innen geplant.

Die Fördersumme von knapp 50.000 Euro wurde aus dem „Corona-Solidarpaket“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bewilligt, den Antrag dafür haben Karlsruhe und San Miguel de Los Bancos gemeinsam gestellt. Vor Corona haben die beiden Kommunen, deren Partnerschaft seit 2015 besteht, vor allem gemeinsame Projekte in den Bereichen Aufforstung, Abfallmanagement und Umweltbildung umgesetzt. Aktuelle Informationen über die Lage vor Ort sowie die Zahlen zum Infektionsgeschehen in San Miguel de Los Bancos veröffentlicht der Kanton auf seiner offiziellen Facebook-Seite.

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Unter Corona-Bedingungen gestaltet sich die Beratung unserer Stromsparhelfer*innen aktuell schwierig. Doch statt einfach abzuwarten, probieren sie neue Formate aus.


„Momentan sind leider gar keine Hausbesuche möglich“, erklärt der langjährige Stromsparhelfer Dirk Metzner. Bis Mitte Dezember konnten zumindest unter strengen Hygieneauflagen noch regelmäßig Vor-Ort-Beratungen stattfinden, doch inzwischen geht nicht einmal mehr das. So entstand aus der Not heraus ein neues Format: „Jede und jeder Interessierte kann sich zunächst am Telefon beraten lassen. Wir geben Tipps zum Energiesparen und vereinbaren einen Folgetermin vor Ort zum Einbau der Energiesparhilfen, der hoffentlich bald stattfinden kann“, so Dirk Metzner.

Doch insgesamt fällt die Bilanz für das Jahr 2020 besser aus, als die pandemiebedingten Einschränkungen vermuten lassen: Es fanden 140 Vor-Ort-Beratungen statt, bei denen unter anderem 1.430 Leuchtmittel durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt und 100 „stromfressende“, alte Kühlgeräte getauscht wurden. „In einem gewöhnlichen Jahr wären es zwar mehr als doppelt so viele Beratungen, doch trotzdem konnten wir durch das Projekt im Jahr 2020 insgesamt 296.217 kWh einsparen und dadurch 11,7 Tonnen CO2 vermeiden“, so Dirk Metzner. Mehr Informationen zum Stromspar-Check finden Sie auf unserer Webseite.

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