Die VOLKSWOHNUNG hat für die Jahre 2016 und 2017 die Emissionen aus Dienstfahrten und dem Einsatz von Maschinen mit Verbrennungsmotor (Rasenmäher, Motorsägen etc.) über den Karlsruher Klimafonds kompensiert. Das kommunale Immobilienunternehmen stellt Karlsruher Bürgerinnen und Bürgern mehrere Hundert Mietwohnungen zur Verfügung. Dies ist natürlich mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden. Emissionen werden durch die Nutzung von Elektroautos und Fahrrädern, der Einsatz von Ökostrom und Recyclingpapier reduziert, lassen sich aber nicht vollständig vermeiden. Daher werden die Bemühungen im Klimaschutz durch die Kompensation über den Klimafonds ergänzt.

Am 20. Mai fand in der Karlshochschule in Karlsruhe das Nachhaltigkeitsbarcamp 2017 zum Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung statt. Der Klimafonds war mit einem Stand vertreten. Beim Barcamp wurde nicht nur über Nachhaltigkeit gesprochen, sondern die gesamte Veranstaltung wird klimafair gestellt. Um den CO2-Fußabdruck zu ermitteln, ermittelte der Klimafonds die CO2-Emissionen, die mit der Anreise, dem Catering und der Raumnutzung verbunden sind. Die Emissionen werden über den Klimafonds klimafair gestellt.

Stetig steigende Energiepreise bedeuten vor allem für Menschen mit geringem Einkommen eine hohe Belastung und nicht selten sogar eine Stromsperre, wenn die Stromrechnung nicht mehr bezahlt werden kann. Hier setzt der neue „Stromspar-Check Karlsruhe“ an, der für einkommensschwache Haushalte eine wirkungsvolle Prävention vor Energiearmut bildet und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. In den kommenden zwei Jahren sollen rund 670 Haushalte in Karlsruhe erreicht werden. Ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungspaket entlastet nicht nur den einzelnen Haushalt finanziell, sondern verbessert auch messbar die CO2–Bilanz der Stadt Karlsruhe. Teilnehmen können alle Karlsruher Haushalte, die Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Wohngeld beziehen oder den Karlsruher Pass haben. Ausgebildete Stromsparhelfer der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur messen in einem ersten Stromspar-Check die Verbrauchswerte von Waschmaschinen, Elektroherden, Kühlschränken, Lampen, Computern, Warmwasserbereitern oder Fernsehgeräten. In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel im Wert von durchschnittlich 70 € sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten, z.B. beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Diese Beratung „auf Augenhöhe“ ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe. Mit diesen Soforthilfen kann jeder Haushalt jährlich im Durchschnitt 100 € an Energie- und Wasserkosten einsparen. Mit jedem Check werden zudem – über die Lebensdauer der Soforthilfen gerechnet – rund zwei Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Hat der Stromsparcheck ergeben, dass das Kühlgerät älter als 10 Jahre ist und durch ein Neugerät mit der Energieeffizienzklasse A+++ mindestens 200 kWh Strom im Jahr eingespart werden können, ist auch ein Austausch dieser Stromfresser möglich. 300 Kühlgeräte können innerhalb des Aktionszeitraums bis Frühjahr 2019 ersetzt werden. Die Altgeräte werden selbstverständlich fachgerecht entsorgt. Dieser Kühlgerätetausch spart im Mittel nochmals weitere ca. 100 € pro Jahr und Haushalt. Damit hat sich die Eigenbeteiligung des Haushaltes von 50 € am Neugerät schon nach etwa einem halben Jahr ausgezahlt. Bei einer zehnjährigen Lebensdauer des Neugeräts werden außerdem weitere zwei Tonnen CO2 vermieden. Der Stromspar-Check, gekoppelt mit dem Kühlgerätetausch, wird in Karlsruhe zu ca. zwei Dritteln von der Stadt und zu ca. einem Drittel über den Deutschen Caritasverband, den Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) sowie mit Hilfe von Fördermitteln im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert. An dem Stromspar-Check beteiligen sich bundesweit bereits rund 150 Kommunen.

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In den letzten Jahren hat der Karlsruher Zoo verschiedenste Maßnahmen durchgeführt, um seinen CO2-Fußabdruck zu verkleinern: Durch den Einbau effizienter Wärmepumpen, die Nutzung von Solarenergie oder den Einsatz von LEDs. So konnte der Zoo seinen Energiebedarf um ca. ein Fünftel reduzieren. Jetzt geht der Zoo noch einen Schritt weiter und kompensiert die gesamten Treibhausgasemissionen, die mit der Nutzung von Energie zusammenhängen.

Carsharing-Nutzer können künftig klimaneutral Auto fahren. stadtmobil-Teilnehmer können ein Wochenende im Hybrid- oder Elektrofahrzeug gewinnen. Der CarSharing-Anbieter stadtmobil und die KEK – Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH – starten eine neue Kooperation. Bereits seit 2015 kompensiert stadtmobil die CO2-Emissionen aus seinen Geschäftsfahrten über den Karlsruher Klimafonds. Auch stadtmobil-Teilnehmer können jetzt ihre Fahrten klimaneutral stellen. „Bei der Beschaffung der inzwischen mehr als 900 Fahrzeuge unserer Carsharing-Flotte achten wir seit Anbeginn auf möglichst geringen Verbrauch“ betont Frank Ratzel, einer der beiden stadtmobil-Geschäftsführer. Dies sei nicht nur ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, gleichzeitig profitierten die 12.000 Teilnehmer von den günstigen Nutzungskosten. Die strategische Partnerschaft mit dem Karlsruher Klimafonds sei eine konsequente Weiterentwicklung dieses Engagements, denn stadtmobil kompensiert bereits seit 2015 seine eigenen Geschäftsfahrten über den Klimafonds. Carsharing-Nutzer leisten bereits einen großen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität. Jetzt wird ihnen die Möglichkeit gegeben, ihr Engagement noch um die Kompensation ihrer Fahrzeugemissionen zu erweitern. Auf einer eigens eingerichteten Webseite des Karlsruher Klimafonds können die Teilnehmer angeben, wie viel Carsharing-Kilometer sie klimaneutral fahren möchten: „1000 gefahrene Kilometer entsprechen ca. 230 Kilogramm CO2 und deren Kompensation kostet ca. 4,20 Euro“, rechnet Karla Lieberg von der KEK vor, basierend auf den durchschnittlichen CO2-Emissionen (g/km) aller stadtmobil-Fahrzeuge. Der Beitrag wird für lokale und internationale Klimaschutzprojekte im Rahmen des städtischen Klimafonds eingesetzt, insbesondere für das Aufforstungsprojekt »Puntos Verdes« in Ecuador. Die wachsenden Bäume binden die CO2-Menge, die in Karlsruhe ausgestoßen wurde. „So entlasten wir das globale Klima – und mit der Aufforstung tun wir gleichzeitig etwas für den Artenschutz in Ecuador“, so Dirk Vogeley, Geschäftsführer der KEK, die mit dem Klimafonds betraut ist. Zunehmende Unwetterereignisse sowie steigende Durchschnittstemperaturen auch in Baden-Württemberg würden deutlich machen, dass der Klimawandel auch in unseren Breitengraden angekommen sei. Kompensieren und gewinnen
„Unsere stadtmobil-Teilnehmer sind bereits sehr umweltbewusst“, so stadtmobil-Geschäftsführer Gunnar Petersohn. Schließlich ersetzt ein CarSharing-Fahrzeug acht bis zehn Privatfahrzeuge. Und: stadtmobil-Teilnehmer legen durchschnittlich mehr Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück als Autobesitzer. Unter allen stadtmobil-Teilnehmern, die bis zum 31. Oktober 2016 ihre stadtmobil-Kilometer über den Karlsruher Klimafonds kompensieren, verlosen die Initiatoren ein Wochenende mit einem stadtmobil Hybrid- oder Elektrofahrzeug. Die Preisverleihung findet am 21. November 2016 in Karlsruhe statt, im Rahmen der Konferenz zur Klimapartnerschaft mit der Kommune San Miguel de Los Bancos in Ecuador, in der sich das Aufforstungsprojekt »Puntos Verdes« befindet.
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Über den Karlsruher Klimafonds
Der Karlsruher Klimafonds ist der erste kommunale Klimaschutzfonds in Deutschland. Mit dem Klimafonds können Karlsruher Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen und Institutionen, unvermeidbare CO2-Emissionen kompensieren. Dies geschieht durch Aufforstung von sekundärem Regenwald in Ecuador. Beim Wachstum der Bäume wird die gleiche Kohlendioxidmenge gebunden. Ein weiteres Kompensationsprojekt ist die Aktion »Stromspar-Helfer«, bei dem einkommensschwache Haushalte in Karlsruhe beim Energiesparen unterstützt werden. Mit der Betreuung des zertifizierten Fonds ist die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) betraut. Als städtische Gesellschaft garantiert sie eine sachgerechte Verwendung der Geldmittel. Mindestens 80 Prozent der Geldmittel fließen direkt in die geförderten Klimaschutzprojekte. Über stadtmobil
stadtmobil bietet den Einwohnern Karlsruhes inzwischen die höchste CarSharing-Dichte aller deutschen Großstädte. 1995 als kleine Personengesellschaft gegründet, wurde stadtmobil im Jahr 2000 zur GmbH umfirmiert. In den Jahren 2012, 2013 und 2015 wurde Karlsruhe vom Bundesverband als CarSharing-Hauptstadt Deutschlands ausgezeichnet. Im 20. Jubiliäumsjahr konnte die Fahrzeugflotte 900 Fahrzeuge aufweisen.
PRESSEKONTAKT
Für den Karlsruher Klimafonds
Karla Lieberg
KEK Karlsruher Energie- und Klimaschutz-agentur gGmbH
Hebelstraße 15, 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721– 480 88 15
lieberg@kek-karlsruhe.de Für stadtmobil Karlsruhe
Anja Orth
Stadtmobil CarSharing GmbH & Co KG
Ludwig-Wilhelm-Straße 15
Tel. 0721 – 9119110
anja.orth@stadtmobil.de