Eigene Baumschule unterstützt Aufforstung und die praktische Umweltbildung
Das katholische Gymnasium in Mindo, Ecuador, pflegt seit 2018 eine Schulpartnerschaft mit der Karlsruher Carlo Schmid Schule. Die Schule, die gleichzeitig Internat ist, hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere Kindern aus ärmeren Verhältnissen eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Die Schulgebühren sind daher sehr gering und decken kaum die Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Damit alle satt werden und sich gesund ernähren, bauen die Schülerinnen und Schüler als Teil des Curriculums selbst Obst und Gemüse an. Projekte wie eine Wurm-Kompostieranlage (die mit Unterstützung der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe fertiggestellt wurde) helfen, die eigene Landwirtschaft nachhaltiger auszurichten.
Jetzt hat das Gymnasium – mithilfe finanzieller Unterstützung der Artenschutzstiftung – eine eigene Baumschule mit heimischen Baumarten eingerichtet. Die Setzlinge sollen an Aufforstungsprojekte in der Region verkauft werden – natürlich auch an den Klimafonds für weitere Aufforstungsprojekte. Und gleichzeitig dient die Baumschule der praktischen Umwelterziehung.
Wie bereits in den Jahren zuvor war die Tagung klimaneutral gestaltet und an einem umfangreichen Nachhaltigkeitsmaßnahmenkatalog ausgerichtet. Unvermeidbare Emissionen wurden über unsere Klimaschutzprojekte kompensiert, v.a. über das Waldklimaprojekt Puntos Verdes. Insgesamt wurden für die gesamte Veranstaltung 5,7 Tonnen CO2 bilanziert. In diese Bilanz wurden Druckaufträge, die Anreise, der Veranstaltungsort und die Verpflegung aufgenommen. Niedrige Anreiseemissionen und klimafreundliche Verpflegung Der erfreulich niedrige Gesamtwert für die Veranstaltung resultierte vor allem aus den geringen Emissionen für die An- und Abreise. Für das Herbstforum 2019 beliefen sich die Anreiseemissionen auf lediglich 54 Prozent der Gesamtemissionen. Zum Vergleich: Die Emissionen für An- und Abreise machen bei ähnlichen Veranstaltungen laut atmosfair gGmbH durchschnittlich rund 70 Prozent der Gesamtemissionen aus. Zwei Drittel der Herbstforums-Besucher gaben an, mit dem Nah- und Fernverkehr angereist zu sein. Ihre Anfahrtswege standen für 77 Prozent der Gesamtkilometer. 16 Prozent der Besucher reiste mit dem PKW an, was 23 Prozent der Gesamtkilometer repräsentiert. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 2,4 Personen pro PKW wurde ebenfalls ein guter Wert erzielt. Neben den Emissionen für die Anreise entfielen 41 Prozent der Gesamtemissionen auf die vegetarische sowie überwiegend regionale und saisonale Verpflegung. Der Veranstaltungsort verursachte 5 Prozent der Gesamtemissionen. Sie möchten ebenfalls klimafreundlich feiern? Wir unterstützen Sie gerne dabei. Weitere Infos sowie unseren Klimaschutz-Kalkulator finden Sie hier. Weitere Infos Unsere Klimaschutzprojekte
klimaneutrales Unternehmen werden
Grundstücksbesitzer in Ecuador bieten neue Aufforstungsflächen an
Seit 2012 forstet der Karlsruher Klimafonds in Ecuador auf. Von den ursprünglich knapp 2 Hektar der ersten Aufforstung ist die Fläche mittlerweile auf fast 30 ha angewachsen. Die aktuelle Aufforstung, die mit der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe durchgeführt wird, hat für besonders viel Aufsehen in der Nachbarschaft gesorgt. Die Besitzer verschiedener Grundstücke haben sich bereit erklärt, eigene Flächen für Aufforstungsprojekte zur Verfügung zu stellen. Es wurden bereits Letters of Interest (LoI) unterzeichnet, die den Grundstein für eine künftige Zusammenarbeit legen.
Der Klimafonds und die Artenschutzstiftung freuen sich, dass die Projekte auf so viel positive Resonanz treffen. „Ziel ist es, möglichst viele neue Nebelwaldflächen als „grüne Inseln“ in der Region zu schaffen, die sich langfristig zu einer großen Fläche verbinden. So schaffen wir neuen Lebensraum, in dem sich heimische Arten ausbreiten können“, so Dirk Vogeley, Geschäftsführer der KEK – Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH, die den Karlsruher Klimafonds betreibt. „Daher ist es wichtig, dass viele Grundstücksbesitzer in der Region mitziehen.“