Am 20. Mai fand in der Karlshochschule in Karlsruhe das Nachhaltigkeitsbarcamp 2017 zum Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung statt. Der Klimafonds war mit einem Stand vertreten. Beim Barcamp wurde nicht nur über Nachhaltigkeit gesprochen, sondern die gesamte Veranstaltung wird klimafair gestellt. Um den CO2-Fußabdruck zu ermitteln, ermittelte der Klimafonds die CO2-Emissionen, die mit der Anreise, dem Catering und der Raumnutzung verbunden sind. Die Emissionen werden über den Klimafonds klimafair gestellt.
Stetig steigende Energiepreise bedeuten vor allem für Menschen mit geringem Einkommen eine hohe Belastung und nicht selten sogar eine Stromsperre, wenn die Stromrechnung nicht mehr bezahlt werden kann. Hier setzt der neue „Stromspar-Check Karlsruhe“ an, der für einkommensschwache Haushalte eine wirkungsvolle Prävention vor Energiearmut bildet und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. In den kommenden zwei Jahren sollen rund 670 Haushalte in Karlsruhe erreicht werden. Ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungspaket entlastet nicht nur den einzelnen Haushalt finanziell, sondern verbessert auch messbar die CO2–Bilanz der Stadt Karlsruhe. Teilnehmen können alle Karlsruher Haushalte, die Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Wohngeld beziehen oder den Karlsruher Pass haben. Ausgebildete Stromsparhelfer der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur messen in einem ersten Stromspar-Check die Verbrauchswerte von Waschmaschinen, Elektroherden, Kühlschränken, Lampen, Computern, Warmwasserbereitern oder Fernsehgeräten. In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel im Wert von durchschnittlich 70 € sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten, z.B. beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Diese Beratung „auf Augenhöhe“ ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe. Mit diesen Soforthilfen kann jeder Haushalt jährlich im Durchschnitt 100 € an Energie- und Wasserkosten einsparen. Mit jedem Check werden zudem – über die Lebensdauer der Soforthilfen gerechnet – rund zwei Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Hat der Stromsparcheck ergeben, dass das Kühlgerät älter als 10 Jahre ist und durch ein Neugerät mit der Energieeffizienzklasse A+++ mindestens 200 kWh Strom im Jahr eingespart werden können, ist auch ein Austausch dieser Stromfresser möglich. 300 Kühlgeräte können innerhalb des Aktionszeitraums bis Frühjahr 2019 ersetzt werden. Die Altgeräte werden selbstverständlich fachgerecht entsorgt. Dieser Kühlgerätetausch spart im Mittel nochmals weitere ca. 100 € pro Jahr und Haushalt. Damit hat sich die Eigenbeteiligung des Haushaltes von 50 € am Neugerät schon nach etwa einem halben Jahr ausgezahlt. Bei einer zehnjährigen Lebensdauer des Neugeräts werden außerdem weitere zwei Tonnen CO2 vermieden. Der Stromspar-Check, gekoppelt mit dem Kühlgerätetausch, wird in Karlsruhe zu ca. zwei Dritteln von der Stadt und zu ca. einem Drittel über den Deutschen Caritasverband, den Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) sowie mit Hilfe von Fördermitteln im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert. An dem Stromspar-Check beteiligen sich bundesweit bereits rund 150 Kommunen.
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